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Alte Geschichte nach der Idee von Evangelist Matthäus
Diese Geschichte ist
schon alt. Der Evangelist Matthäus wollte sie eigentlich
niederschreiben, wenigstens so in der Art. Er entschied sich
dann aber doch, besser Spatzen als Mücken zu verwenden, die
geben etwas mehr her.
Der Jünger Thomas bestand darauf,
bei der Mücke zu bleiben, aber seine Schriften wurden leider nie
veröffentlicht, da sie unvollständig geblieben sind.
Des Schöpfers Achtsamkeit
Vorsichtig bewegte
sie ein wenig das linke Bein, dann streckte sie das rechte. Dann
beugte und streckte sie die mittleren beiden Beine. Und mit dem
linken Vorderbein massierte sie sich die eingeschlafenen Fühler.
Irgendwie fühlte
sie sich noch nicht wirklich ausgeschlafen. Sie
Die zarten Flügel
spreizend stellte sie zufrieden fest, dass diese in der Kälte
keinen Schaden genommen hatten.
Dann wurde ein
kleines Häuschen aus Holz aufgestellt, mit noch kleineren
Menschen, die unbeweglich vor einer Art Bettchen standen, in dem
ein noch viel kleineres Menschlein lag. Und kleine Esel, Kühe
und Pferde starrten ebenso in das Bettchen hinein.
Als die großen
Menschen sich verzogen hatten um zu essen, schlief die Mücke
nochmals ein. Sie träumte einen eigenartigen Traum. Ein helles
Licht ging in der Dunkelheit auf. Und sie träumte, dass sie
geradewegs und freudig auf das Licht zufliegen würde. Doch hier
stoppte der Traum abrupt, denn der helle Gesang der
Kinderstimmen brachte sie in die Realität zurück.
Da nahm das eine
Mädchen die unförmige, farbige Christbaumkugel mit den
Engelsflügeln aus dem Baum, mit der Bemerkung, dass dieser
Kitsch doch gänzlich unpassend sei.
Die Mücke verstand
sie Welt nicht mehr. Eben hatte sich der Schöpfer in einer
gewaltigen Erscheinung offenbart, dann verschwindet das Ganze im
Nu. Verstört blickte sie in alle Richtungen, doch der Schöpfer
blieb verschwunden.
Die Anbetungslieder
waren verstummt, die Menschen machten sich daran, die Geschenke
unter dem Christbaum zu öffnen.
Eine nie dagewesene
Sehnsucht ergriff die kleine Gestalt, die sich noch immer an ein
Zweiglein klammerte. Sie breitete die Flügel aus und flog aus
der schützenden Deckung heraus mitten in den Raum und begab sich
auf die verzweifelte Suche nach dem entschwundenen Schöpfer.
Draussen funkelten
die Sterne – und die kleine Mücke flog durch das einen
spaltbreit geöffnete Fenster in die kalte Winternacht hinein.
Die Kälte traf sie wie ein Schlag, doch sie flog tapfer weiter,
denn das Licht aus dem Traum begann immer heller am Horizont zu
leuchten. Ihre Flügelschläge wurden immer ungelenker, bis sie
nicht mehr trugen und die Mücke ermattet in den weihnächtlichen
Schnee fiel. Da umfing sie das helle Licht vollends und eine
wohlige Wärme breitete sich aus. Fröhliche Melodien stillten den
Durst ihrer zarten Seele. Da sah sie die freundlichen Augen, die
in unendlicher Güte auf sie blickten - und schlief für immer
ein.
Wir hoffen, dass dir diese Weihnachtsgeschichte gefallen hat.
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Historische
Weihnachtsgeschichten
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