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Die etwas andere Weihnachtsgeschichte
für Kinder ab 10 Jahre, Jugendliche und Erwachsene.
Diese Weihnachtsgeschichte hat lustige Elemente und kann von
einer Person vorgelesen, aber auch mit verteilten Rollen gelesen
werden. Mit einigen kleinen Accessoires kann sie sehr schnell
und leicht Grundlage zum szenischen Spiel sein.
Zauberhafte Weihnachten - in Honolulu?
Interessante Links zum Thema "Weihnachtsgeschenke"
und "Weihnachtsmann"
Tipps für Weihnachtsgeschenke Tipps für personalisierte Weihnachtsgeschenke Personalisierte Kinderbücher als Weihnachtsgeschenk Private Weihnachtskarten online gestalten. Weihnachtsgeschenke bei Amazon ![]() Ein Brief vom Weihnachtsmann
Eine
Weihnachtsgeschichte von Antje Jortzik-Paschek
Endlich Ferien und nix tun.
Keine Schule, lange schlafen, ab 16.00 Uhr langsam aufraffen
und rausgehen.
Davon träume ich, seit ich vorgestern endlich die letzte
Klassenarbeit abgegeben habe.
Die einzige anstrengende Ferienaktion:
Heiligabend die Geschenke unterm Baum hervorkramen und
auspacken. Aber danach gehe ich gleich in den Ruhe-Modus und
werde auf dem Sofa liegen und zocken.
Suuuper.
Wichtig dafür ist natürlich der Weihnachtsbaum.
Deshalb waren wir gestern im Wald, um den Baum auszusuchen.
Direkt vom Feld. Natürlich nicht klauen – nein! Wir waren auf
einer riesigen Weihnachtsbaumfreilandplantage. Meine Mutter
findet solche
Natur-Pur- Sachen prima. Naja und wir machen eben mit.
Einerseits finden wir Mama
prima, andererseits haben wir auch gar keine Wahl.
Ich ging tiefer in den Wald, um dem Kleinkind-Generve zu
entkommen.
Sanft fielen die Flocken und ich bemerkte gar nicht, dass ich
weiter lief als ich wollte, mitten hinein in den Winterwald. Zum
Glück!!
Das Dämmerlicht veränderte sich. Es schimmerte orange,
feuerfarben, zwischen den dunklen Tannen.
Zögernd schlich ich weiter. Der Schnee dämpfte meine Schritte.
„Komm ruhig her“, sagte er mit freundlicher Stimme.
Langsam ging ich um die Tannen herum auf das Lagerfeuer zu. Der
Mann saß auf einem gemütlichen roten Sessel, die schwarzen
Stiefel abgestreift, in Ringelsocken vorm Feuer und trank
heiße Schokolade.
„Willst du auch eine Tasse?“, fragte er.
Schimmerte sein Mantel rot?
„Setz dich doch“, sagte der Mann und nickte auffordernd.
Verwirrt setzte ich mich und schon hielt ich eine dampfende
Tasse Schokolade in meinen Händen.
„Der Weihnachtsmann“, antwortete er gelassen.
„Und - ich habe keine Lust mehr.“
„Klar, und ich bin der Osterhase“, sagte ich und grinste.
„Da hörst du es!“, rief der Mann und blickte zur Seite.
„Tststs,
es ist doch nur ein Junge in der Pubertät. Den darfst du nicht
so ernst nehmen!“, rief eine Stimme aus dem Gebüsch. Ein kleines
Wichtelmädchen wuselte sich durch die dichten Zweige.
Sie starrte mich bitterböse an. „Du hast mir gerade noch
gefehlt. Noch so ein Bengel, der nicht an den Weihnachtsmann
glaubt, sogar, wenn er seinen Kakao trinkt“, schimpfte sie und
dabei versprühte sie winzige blauglitzernde Funken.
„Ich mach sowieso nicht mehr weiter“, sagte der Mann fröhlich.
„Auf diesen Osterhasen
kommt es gar nicht mehr an!“ und er räkelte sich gemütlich in
seinem roten Sessel.
„Ich glaub, ich spinne“, dachte ich. „Ich bin fast 16 Jahre alt
und weiß ganz genau, dass es keinen Weihnachtsmann gibt!
Ich glaubte einfach nicht, was ich sah. Verwirrt starrte ich auf
den Mann im schwarzroten Mantel. Er trug sogar einen Bart, war
aber gertenschlank, noch nicht einmal ein Bauchansatz war zu
sehen.
Sollte es tatsächlich…???
„Nee, kann nicht sein“, murmelte ich und trank einen
Schluck. Es schmeckte himmlisch, ein bisschen nach Zimt.
„Was kann nicht sein, hm?“, kam es zornig vom Wichtelmädchen.
„Das er es nicht ist? Obwohl du ihn vor dir siehst,
seinen Kakao trinkst und wahrscheinlich sogar eine
Weihnachtsmann-Boxer-Shorts
trägst?“ Wieder versprühte sie kleine Wutfunken. Ich
traute meinen Augen kaum.
„Wie sollte ich durch schmale Türen, Fenster und Schornsteine
kommen, wenn ich rund um die Hüften und weißhaarig wäre?“,
fragte der Mann.
Jetzt traute ich
auch meinem Verstand nicht mehr. Er konnte auch noch Gedanken
lesen!
„Aber wie gesagt, ich mach sowieso nicht mehr weiter“, fuhr er
fröhlich fort.
„Endlich Weihnachtsferien! Suuper!!
Sollen doch die anderen weitermachen. Auf den
Weihnachtsmärkten ist alles voller dicker Weihnachtsmänner mit
weißen Plastikbärten. Haufenweise Weihnachtsmänner in allen
Größen aus Pappe, Stoff oder Schokolade in den Schaufenstern.
Sollen die doch mal ran und die Geschenke verteilen. An die
glauben die Kinder. Ich hau morgen ab nach Honolulu in die
Hängematte. Das werden die zauberhaftesten Weihnachtstage meines
Lebens.“
„Schoko- und Pappweihnachtsmänner sollen die Geschenke
verteilen? Klar, das klappt bestimmt!“, rief das Wichtelmädchen
verärgert.
Das Feuer knisterte. Der Weih… äh -
Mann im schwarzroten Mantel lächelte und summte
Süßer die Glocken nie
klingen.
Ich kam mir ein bisschen blöd vor, aber ich räusperte mich und
flüsterte zögernd, sehr zögernd: „Ähm, Weihnachtsmann...“ Und
dann sagte ich erstmal nichts mehr. Ich dachte an Finja und
Janik. Nicht, dass sie traurig wären, das wär schon schade, aber
noch viel schlimmer wäre das Generve der beiden. Nix wäre mit
auf der Couch chillen und zocken. Ich müsste mit ihnen SPIELEN
oder so. Mama würde hektisch nach alten Geschenken suchen, sie
schnell verpacken und von mir verlangen, in der Zeit mit ihnen
Memory zu spielen. Oh, NO!
„Hey, Weihnachtsmann, das kannst du nicht machen. Du kannst
nicht einfach abhauen und Ferien machen!“, rief ich.
„Wieso nicht? Machst du doch auch ab heute.“
Der wusste echt alles, unglaublich!
„Juhuu,
Juhuhuu!“ Goldene Funken flirrten durch die Winterluft. „Nur
Einer, hast du gesagt. Nur EINER muss an dich glauben, dann
verschiebst du deinen Urlaub. Und er hat ´Weihnachtsmann`
gesagt. Dieses pubertierende Bürschchen hat Weihnachtsmann zu
dir gesagt“,
jubelte das Wichtelmädchen glücklich. „Nix ist mit Honolulu und
Hängematte.“
„Ole, wo bist du? Ole?“, hörte ich plötzlich die Zwillinge
rufen.
„Du musst los“, sagten Weihnachtsmann und Wichtelmädchen
gleichzeitig.
Sie lächelten. „Erzähls nicht weiter, aber du hast Weihnachten
gerettet, flüsterte das Wichtelmädchen fröhlich zum Abschied.
Also: Frohe Weihnachten, euch allen!
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