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Drei Weihnachtsgedichtevon Annelie Kelch![]() Wintereinbruch ![]() Der Fluss hält sich bedeckt und seinen Atem an. Vom Himmel stiebt der erste leise Schnee. Der Wind vertreibt das letzte Blatt vom Baum; das tut ihm weh. Der Herbst ist auf der Flucht vorm Weihnachtsmann. Die Vogelvagabunden sind schon lange auf der Walz: einige leicht beringt, die anderen gänzlich ohne Pässe. Natur und Stein verströmen bitterkalte Nässe. Die Gans verkommt zum Braten und zu Gänseschmalz. Der Winter stapft entschlossen durch das Land und malt mit klammen Bärentatzen alles weiß. Nur Grog und Glühwein werden noch gefährlich heiß vorm Rathaus, auf dem Weihnachtsstand. Zig Köpfe fiebern und zig Mandeln schmerzen: Die Welt besteht zum größten Teil aus Eis und Schnee. Man lebt von Stollen, Marzipan und Spekulatiustee. Vom Frost besetzte Städte schmücken sich mit Kerzen. Die flinke Haselmaus träumt tief und seufzt ganz leis’. Der feiste Dachs kommt gänzlich ohne Futter aus. Wer jetzt ein Dach hat, bleibt in seinem Haus. An manchen Fenstern blühen Christrosen aus Eis. ![]() Die einen, die anderen Winter segnet das Land mit eiskalten Tatzen, Bäume und Sträucher haben das Schmatzen eingestellt, Pläne zerplatzen, Eis wartet aufs Kratzen, Schneeflocken fallen, kleine Schmeichelkatzen. Manch einer verschwendet Energie (und wie), einige müssen erfrieren; andere freuen sich aufs Fest, gieren nach Weihnachtsharmonie. ![]() Friede den Hallen und Zelten! Weihnachten und allerorts Regen: Schnee wäre jetzt wahrlich ein Segen, hat manch einer gedacht im mollig warmen Salon unter grüner Tannentradition. Nicht weit genug - denn der hätte lausige Kälte in schwer beheizbare Hallen und Zelte gebracht. ![]() Diese Weihnachtsgedichte stammen von Annelie Kelch. Noch mehr schöne Weihnachtsgedichte finden Sie hier: zum Index Weihnachtsgedichte ![]()
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