Muss es soviel Weihnachtdeko sein?
Für viele kann das Fest der Feste gar nicht schnell genug kommen. Das sieht man unter anderem in den Geschäften, in denen Weihnachtsartikel gefühlt jedes Jahr früher in die Regale kommen. Uns stört es nicht, im Gegenteil. Wir freuen uns auf die besinnlichen Tage und können es gar nicht erwarten, unsere Wohnung und den Weihnachtsbaum festlich zu dekorieren. Wie in jedem Jahr zeichnen sich gewisse Trends ab, wie die Deko für die Adventszeit aussehen kann. Oder weniger Deko, mehr Selbstgebasteltes?
Edel und puristisch
Schaut man sich das Beispiel USA an, so meint man, dass man dort gar nicht genug Weihnachtsdeko haben kann, sowohl innen als auch außen am Haus. In Deutschland entwickelt sich das jedoch in eine etwas andere Richtung. Natürlich soll es in der Weihnachtszeit festlich aussehen, allerdings will man es nicht übertreiben. Stilvoll, edel und puristisch soll die Deko aussehen.
Einfache Kerzen mit etwas Holz, Moos oder Tannenzweigen können beispielsweise als Tischschmuck für die weihnachtliche Tafel dienen. Auf allzu knallige verschiedene Farben wird bewusst verzichtet, um eine entspannte und unaufgeregte Atmosphäre zu schaffen, die jedes Familienmitglied in Stimmung bringt.
Lichterketten mit Papierschirmen rücken an die Stelle von bunten Blinkeleuchten. Auf diese Weise wird man nämlich nicht vom wesentlichen abgelenkt. Denn an Weihnachten geht es um das Beisammensein und Nächstenliebe.
Zurückhaltender Baumschmuck
Dezent soll er sein, der Weihnachtsbaum, aber trotzdem auffallen. Wenn Gäste das Wohnzimmer betreten, soll er zum Blickfang werden, aber nicht der Hauptakteur sein. Das erreicht man beispielsweise mit der richtigen Wahl des Baumschmucks, allen voran den Kugeln. Silberne und weinrote Kugeln gelten weiterhin als Klassiker, mit denen man nichts falsch machen kann. In diesem Jahr wird man aber bestimmt auch immer häufiger gläsernen Schmuck in Tannenzapfen-Form sehen.
Wichtig ist bei der Auswahl der Kugeln, dass man nicht zu viele Farben auf einmal miteinander kombiniert. In unserem Fall machen Silber und Rot einen besonders feierlichen Eindruck. Daneben sind auch gedecktere Pastelltöne denkbar. Dazu gehört beispielsweise cremefarbener Papierschmuck.
Nachdem die Lamettaproduktion bereits seit längerer Zeit in Deutschland eingestellt wurde, kann man sich hier auf die Natur zurück besinnen. Einen ähnlichen Effekt kann man nämlich mit getrocknetem Stroh erreichen. Das glitzert zwar nicht, ist jedoch deutlich verträglicher für die Umwelt und passt perfekt zum zurückhaltenden Baumschmuck.
Falls man echte Kerzen am Baum verwendet, sollte man dann jedoch vorsichtig sein, denn das trockene Stroh ist leicht brennbar. Ohnehin sind elektronische Kerzen sinnvoller für den Christbaum, da sie jedes Jahr aufs neue wieder verwendbar sind.
Weihnachtsdeko & Weihnachtskranz selber machen
Die Dekoration soll wieder natürlicher werden. Deshalb entscheiden sich viele dazu, selbst aktiv zu werden und für die besinnlichen Tage zu basteln. Dazu begeben sie sich entweder in den Bastelladen oder suchen während eines herbstlichen Spaziergangs in der Natur nach geeigneten Materialien. Besonders gut eignen sich Äste und Zweige von Nadelbäumen. Aber auch Tannenzapfen oder getrocknete Gräser und Steine finden ihre Verwendung.
Aus diesen Materialien lässt sich ein Adventskranz basteln. Zusätzlich braucht man dazu aus dem Bastelladen:
- Draht
- Kleber oder alternativ eine Heißklebepistole
- Vier Kerzen
- Vier passende Kerzenhalter aus Glas
- Eine runde Holzplatte (ca. 30 cm Durchmesser; 1 – 2 cm dick)
- Bleistift
So schön wird der selbstgemachte Adventkranz:
Zunächst werden die Kerzenhalter auf der Holzplatte nach Belieben angeordnet. Damit die Positionen nicht vergessen werden, kann man sie mit dem Bleistift auf der Platte festhalten. Nun werden die Zweige um die Kerzenhalter angeordnet. Je mehr Zweige, desto dichter und schöner wird der Kranz.
Die Zweige werden dann mit dem Draht zur Fixierung umwickelt. Um das Ast-Draht-Gebilde an den Kerzenhaltern zu fixieren kann man Kleber nutzen. Anschließend wird alles auf die Platte geklebt. Dabei orientiert man sich an den Markierungen, die man vorher eingezeichnet hat.
Danach kann mit Steinen, Tannenzapfen und Gräsern nach Lust und Laune dekoriert werden. Zu guter Letzt werden die Kerzen in die Halterungen gesteckt und fertig ist der selbstgebastelte Adventskranz. Natürlich ist das nur ein Vorschlag. Grundsätzlich kann man seiner Fantasie hier freien Lauf lassen.
Farben für die perfekte Weihnachtsstimmung
Wie bereits erwähnt, gehören Silber und Weinrot zu den Klassikern zum Weihnachtsfest und es ist schwer vorstellbar, dass sie aus der Mode geraten. Daneben werden aber auch noch andere Metallic-Töne eine große Rolle spielen, wie beispielsweise Kupfer oder Gold. Beides passt gut zu dem Grün des Tannenbaums und anderen natürlichen Dekoelementen wie etwa Moos oder Holz. Sie stellen einen Kontrast her und heben die Natur auf eine festlichere Ebene.
Neben den edlen Farben und natürlichen Tönen ist eine ganz andere Farbkombination im Kommen: Schwarz und Lila in Kombination mit Silber. Die Mischung wirkt ebenfalls edel, lockert aber die Traditionen gleich ein wenig auf. Vor allem bei einer moderner eingerichteten Wohnung funktioniert diese Kombi besonders gut. Beispielsweise in Form von Kugeln oder Stoffen.
Nicht jeder will sich zum Weihnachtsfest zurückhalten. Für ein flippiges Fest sind auch Neonfarben möglich, die sich vor allem im Weihnachtsbaum gut machen können. Jedoch sollte man es nicht damit übertreiben, sondern nur Akzente setzen.
Weihnachtsfee am 30.1.2023